Donnerstag, 13. August 2009

45 Kinder kickten „Futebol“




Ballzauberer weihten Nachwuchs in brasilianische Fußballgeheimnisse ein


Die Verständigung klappt bestens: 45 fußballspielende Kinder sprechen Deutsch, 15 Fußballer aus Brasilien reden Portugiesisch. „Ein paar Wörter haben die Kicker aus Sao Paolo schon gelernt: links, rechts, nach vorne“, sagt Markus Lienhard, Initiator des Sozialwerks Alem-Brasil, „den Rest machen Gestik, Mimik und das kameradschaftliche Verhältnis.“
Lienhard bewertet die Fußballwoche auf dem Sportplatz des ESV Herne als vollen Erfolg: „Die Kinder bekamen die Werte des brasilianischen Fußballs vermittelt – Freude, Respekt, perfekte Technik. Aber wichtig war für uns auch, dass wir ein paar christliche Grundsätze weitergeben konnten.“



Ein ähnliches Fazit zieht auch der Veranstalter: „Weil am Anfang die Anmeldungen zäh liefen, haben wir uns in unseren kühnsten Träumen nicht vorgestellt, dass am Ende so viel Begeisterung im Spiel ist“, sagte Heimo Kadelka, Vorstandsmitglied der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde. Vor allem, wenn es um einen guten Zweck geht, denn schließlich wird aus dem Erlös ein Straßenkinder-Projekt in Sao Paolo gesponsert.



Die Zwillinge Diego und Diogo waren überrascht über die Pünktlichkeit der Herner Kids: „Um neun Uhr beginnt das Training, sagte man uns. Wir dachten brasilianisch: Vielleicht sind die Kinder dann um zehn Uhr da und wir können um elf starten.“ Aber es lockte ja auch der „Futebol“, wie die Menschen vom Zuckerhut ihren Lieblingssport nennen. Fuzil Kleber war so vom beispielhaften Einsatz der Nachwuchskicker beeindruckt, dass er ulkte: „Ich habe Angst um unsere ‚Selecao‘ bei der WM in neun Jahren. Dann spielen doch diese Kinder hier alle für Deutschland.“ Steffen Schwarz, elf Jahre alt, könnte einer von ihnen sein, denn er hat in dieser Woche einiges gelernt: „Die Brasilianer haben uns viele gute Tricks gezeigt.“
Enttäuscht zeigten sich hingegen die Veranstalter, dass kein Herner Verein in einem Freundschaftsspiel gegen die Brasilianer antreten wollte. Aber wer verliert auch schon gerne im zweistelligen Bereich.







Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen